Wissen rund ums LCCM

Willkommen im Glossar der Fachbegriffe!
Hier finden Sie präzise Erklärungen zu verschiedenen Begriffen aus dem Bereich des Life Cycle Cost Management. Viel Spaß beim Stöbern!

Ausfallrate – λ (t)

Ausgefallene Einheiten pro Zeitintervall /Vorhandene Einheiten am Intervallbeginn

Grenzwert – falls er existiert – des Quotienten bedingte Wahrscheinlichkeit, dass der Zeitpunkt des Ausfalls einer nicht instandzusetzenden Einheit in ein gegebenes Zeitintervall (t, t + Δt) fällt, durch Dauer Δt dieses Zeitintervalls, wenn Δt gegen null geht und die Einheit bis zum Beginn des Zeitintervalls nicht ausgefallen ist.

Quellen: VDI 4004-5, Top 10, Schnieder, Vorlesung Grundlagen der technischen Zuverlässigkeit, TUBS, IVA, Schnieder WS 2013,

Capital Expenditure – CAPEX

Investitionsausgaben für längerfristige Anlagegüter

Im Gegensatz zur vorausbestimmten Instandhaltung wird bei der zustandsorientierten Instandhaltung in regelmäßigen Abständen (z. B. durch Inspektion) oder dauerhaft (z. B. Condition-Monitoring) der Zustand des Instandhaltungsobjektes überprüft und Instandhaltungsmaßnahmen nur bei Bedarf durchgeführt.

Beispielsweise kann der Zustand einer Maschine durch regelmäßige Inspektionen (jährlich, monatlich, wöchentlich etc.) kontrolliert werden. Fallen hierbei Abweichungen vom Soll-Zustand auf, kann eine Instandsetzungsmaßnahme (z. B. Wartung: Ölwechsel) gezielt geplant und durchgeführt werden bevor es zu einem Ausfall kommt.

Condition-based Maintenance

Zustandsorientierte Instandhaltung

Im Gegensatz zur vorausbestimmten Instandhaltung wird bei der zustandsorientierten Instandhaltung in regelmäßigen Abständen (z. B. durch Inspektion) oder dauerhaft (z. B. Condition-Monitoring) der Zustand des Instandhaltungsobjektes überprüft und Instandhaltungsmaßnahmen nur bei Bedarf durchgeführt.

Beispielsweise kann der Zustand einer Maschine durch regelmäßige Inspektionen (jährlich, monatlich, wöchentlich etc.) kontrolliert werden. Fallen hierbei Abweichungen vom Soll-Zustand auf, kann eine Instandsetzungsmaßnahme (z. B. Wartung: Ölwechsel) gezielt geplant und durchgeführt werden bevor es zu einem Ausfall kommt.

Quellen: Wikipedia

Instandhaltung

Die Instandhaltung von technischen Systemen, Bauelementen, Geräten und Betriebsmitteln soll sicherstellen, dass der funktionsfähige Zustand erhalten bleibt oder bei Ausfall wiederhergestellt wird.

Kombination aller technischen und administrativen Maßnahmen einschließlich Überwachungsmaßnahmen, mit denen eine Einheit im funktionsfähigen Zustand erhalten oder in ihn zurückversetzt werden soll.

Quellen: Vorlesung Grundlagen der technischen Zuverlässigkeit, TU BS, IVA, Schnieder, WS 2013

Instandhaltungskosten

maintenance expenses

Die Instandhaltungskosten sind die zur Instandhaltung benötigten finanziellen Mittel.

Instandhaltungskosten (auch Instandhaltungsaufwendungen oder Erhaltungsaufwendungen) setzen sich zusammen aus Wartungskosten (Reinigung und Pflege als auch kleinere Reparaturen und Softwarewartung), Inspektionskosten (Kosten für die Überwachung von Produktionsanlagen, unabhängig ob die Inspektionen geplant oder ungeplant stattfinden) sowie den Instandsetzungskosten (Kosten der (Wieder-) Instandsetzung von Betrachtungseinheiten bzw. größere Reparaturen inkl. Austausch der Einheit).

Quellen: DIN-Norm 31051

Integrated Logistic Support – ILS

Prozess & Strategie zur Optimierung vorhandener Ressourcen, der logistischen Systemunterstützung und der Lebenszykluskosten

An integrated and iterative process for developing materiel and a support strategy that optimizes functional support, leverages existing resources, and guides the system engineering process to quantify and lower life cycle cost and decrease the logistics footprint (demand for logistics), making the system easier to support.

Quellen: MILITARY STANDARD, DOD REQUIREMENTS FOR A LOGISTIC SUPPORT ANALYSIS RECORD, MIL-STD-1388-2B28MARCH1991

Korrektive Instandhaltung

Corrective Maintenance (CM)

Das Ziel korrektiver Instandhaltungsstrategien ist durch eine Instandhaltungsmaßnahme ein ausgefallenes System wieder in einen einsatzbereiten Zustand zu versetzen.

Lagerkosten

Die mit der Lagerung verbunden Kosten für insbesondere Ersatzteile, aber auch Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Zwischenprodukte, Halbfabrikaten, Fertigerzeugnisse.

Lagerkosten sind im Rechnungswesen die mit der Lagerhaltung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, Zwischenprodukten, Halbfabrikaten, Fertigerzeugnissen sowie Ersatzteilen verbundenen Kosten.

Dazu gehören betriebswirtschaftliche Fragen wie folgender Sachverhalte:.Ein zu großer Lagerbestand führt zu vermeidbar hohen Lagerkosten und damit über die Preiskalkulation zu höheren Verkaufspreisen. Auch die oben als Kosten für gelagerte Ware zusammengefassten Kosten bzw. Risiken steigen mit der gelagerten Menge. Bei zu kleinem Lagerbestand sind Maschinen und Arbeitskräfte oft nicht ausgelastet. Störungen in der Produktion oder Kundenverluste können eintreten. Rascher, teurer Einkauf wird notwendig. Mengenrabatte können nicht ausgenutzt werden. Dies führt zu Fehlmengenkosten. Zwischen zu kleinem und zu großem Lagerbestand gibt es ein Optimum (siehe auch Trade-off).

Quellen: Wikipedia Lagerkosten

Lebenszykluskosten – LCC

auch Life Cycle Cost, Life Cycle Costs, Life-Cycle-Costing, Lebenszykluskostenrechnung

Das Rechnen mit Lebenszykluskosten eine Kostenmanagement-Methode, die die Entwicklung eines Produktes von der Produktidee bis zur Rücknahme vom Markt betrachtet (Produktlebenszyklus), also „von der Wiege bis ins Grab“. Dabei sind nur die negativen Zahlungsströme (Ausgaben) von Interesse, die Erlöse (Einnahmen) werden typischerweise vernachlässigt, lassen sich jedoch indirekt implementieren.

Quellen: Wikipedia Life Cycle Costing

Life Cycle Assessment – LCA

Hiermit werden die Umweltauswirkungen von Gebäuden, Fahrzeugen und jeglichen Produkten berechnet.

Mit einer Lebenszyklusanalyse (LCA) oder auch kurz Ökobilanz (engl. LCA: Life Cycle Assesment) werden die Umweltauswirkungen eines Gebäudes dargestellt. Hierbei werden sämtliche am Gebäude eingesetzten Baustoffe mit deren Mengen erfasst und auf Basis von Herstellern bereitgestellten Umweltprodukt-Deklarationen (eng. EPD: Environmental Product Declaration) oder über eine allgemeine Produktdatenbank (ÖkobauDat) vorhandene Kennzahlen ausgewertet.

Quellen: Dekra

Life Cycle Cost Management – LCCM

Unser Ansatz: Die Verbindung aus Life Cycle Management mit Lebenszykluskosten.

Aus Lebenswegkostenmanagement in der Bundeswehr über alle CPM-Phasen Life Cycle Cost Management (LCCM) zur Zielsetzung von LCCM:
Mit LCCM werden die Voraussetzungen geschaffen, um über alle Phasen des Lebensweges eines Produktes einheitlich erhobene und damit vergleichbare LCC-Daten für Entscheidungsprozesse aller Ebenen zu generieren. LCCM unterstützt die verstärkte Ausrichtung von Entscheidungen zu Produkten und Dienstleistungen nach wirtschaftlichen Kriterien, auf Basis einer durchgängigen und einheitlichen Planung und Erfassung von Ausgaben über den gesamten Lebenszyklus. LCCM ermöglicht eine wirtschaftliche Bewertung von Lösungswegen und Alternativen in allen Projektphasen auf Basis von vergleichbaren Daten zu Lebenswegkosten. Es unterstützt damit die implementierten Prozesse und Verfahren mit einer transparenten und aussagekräftigen Datenbasis für rationale Entscheidungen. Die mit LCCM angelegte, ganzheitliche Betrachtung aller Ausgabenbereiche eines Projekts über alle Phasen, einschließlich der Nutzung, ist zugleich Grundlage für eine realistische Ressourcenplanung. Diese ermöglicht die Konzentration der monetären und personellen Kapazitäten auf das voraussichtlich Realisierbare. LCCM wirkt phasen-, projekt- und organisationsbereichsübergreifend.

Quellen: Bundeswehr Dienstvorschrift A-1510

Operational Expenditures – OPEX

Sind die Betriebsausgaben auf die laufenden Ausgaben für einen funktionierenden operativen Geschäftsbetrieb.

Unter die OPEX summiert man die Kosten für Rohstoffe, Betriebsstoffe, Personal, Leasing, Energie, Ersatzteilkosten etc.

Opportunitätskosten

entgangene Erlöse

Opportunitätskosten (manchmal auch als Alternativkosten oder Verzichtskosten bezeichnet) sind entgangene Erlöse (allgemeiner: entgangener Nutzen), die dadurch entstehen, dass vorhandene Möglichkeiten (Opportunitäten) nicht wahrgenommen werden. Umgangssprachlich kann man auch von Kosten der Reue oder Kosten entgangener Gewinne sprechen. Opportunitätskosten sind somit keine Kosten im Sinne der Kosten- und Leistungsrechnung, sondern ein ökonomisches Konzept zur Quantifizierung des Nutzens entgangener Alternativen.

Quellen: Gabler Wirtschaftslexikon

Safety – S – Sicherheit (Gefahrlosigkeit)

Betriebssicherheit

Im Deutschen steht hierfür der Begriff „Sicherheit“, der allerdings sehr weit gefasst ist, da er auch für den Eigenschutz (Maschinen-Sicherheit, Sicherheitskleidung u. v. m.) genutzt wird. Somit steht hier das Verhindern von Einwirkungen auf lebende Individuen (z. B. Schutz von Menschen) im Vordergrund. Hierbei handelt es sich um vorbeugende Maßnahmen gegen den Eintritt von Ereignissen (Vorfällen, Unfällen und anderen unerwünschten Zuständen), die ihren Ursprung in nichtbeabsichtigten menschlichen und/oder technischen Unzulänglichkeiten haben, sowie mit der Begrenzung oder Beherrschung solcher Vorfälle, und mit allgemeinen Problemen der Arbeitssicherheit.

Quellen: Vorlesung Grundlagen der technischen Zuverlässigkeit, TU BS, IVA, Schnieder, WS 2013

Security – S – Sicherheit (Schutz)

Unter Security wird die Sicherheits eines Systems gegenüber äußeren Einflüssen verstanden.

Security hat eine weitreichende Bedeutung von Cyber-Security bis hin zum Security-Personal. Es handelt sich somit um personelle Sicherungsmaßnahmen (Objekt- und Personenschutz) bzw. technische Sicherungsmaßnahmen (Sicherungstechnik). In den Normen, Richtlinien und Regelwerken wird wenn Security gemeint ist, in der Regel der Begriff Sicherungstechnik verwandt, wenn es um die materielle Sicherheit bzw. die Angriffsicherheit geht, wie z. B. beim Einbruchschutz bzw. Objektschutz und der Sicherheit bzw. Vertraulichkeit von Daten (Verschlüsselungstechnologien, Authentifizierungsmechanismen).

Quellen: Vorlesung Grundlagen der technischen Zuverlässigkeit, TU BS, IVA, Schnieder, WS 2013

Total Cost of Ownership – TCO

Gesamtbetriebskosten

TCO enthalten nicht nur die Anschaffungskosten, sondern alle Aspekte der späteren Nutzung (Energiekosten, Reparatur und Wartung) der betreffenden Komponenten. Somit können bekannte Kostentreiber oder auch versteckte Kosten möglicherweise bereits im Vorfeld einer Investitionsentscheidung identifiziert werden. Wichtigste Grundlage für das weitere Verständnis der TCO ist die Unterscheidung zwischen direkten und indirekten Kosten.

Quellen: Wikipedia TCO

Total Expenditure – TOTEX

Betriebsausgaben + Investitionsausgaben

Unter TOTEX summiert man die Investitionsausgaben und die Betriebsausgaben auf. Sie sind vergleichbar mit den Total Cost of Ownership (TCO)

Turnaround Time – TAT

Bearbeitungszeit

Bearbeitungszeit, um die funktionstüchtig eines Systems wieder herzustellen (bei Fahrzeugen meist die Einsatzbereitschaft).

Überlebensfähigkeit – R – Relieability

Überlebensfähigkeit die Fähigkeit einer Einheit, eine geforderte Funktion unter gegebenen Bedingungen für ein gegebenes Zeitintervall zu erfüllen.

Verfügbarkeit – A – Availability

auch Availability

Fähigkeit einer Einheit, zu einem gegebenen Zeitpunkt oder während eines gegebenen Zeitintervalls eine geforderte Funktion unter gegebenen Bedingungen erfüllen zu können, vorausgesetzt, dass die erforderlichen äußeren Hilfsmittel bereitgestellt sind.

Quellen: Vorlesung Grundlagen der technischen Zuverlässigkeit, TU BS, IVA, Schnieder, WS 2013

Verlässlichkeit – RAMSS

Verlässlichkeit (RAMSS) = R + A + M + S + S bzw. Summe aus Verfügbarkeit, Instandhaltbarkeit, Überlebensfähigkeit, Safety und Security

Vorbeugende Instandhaltung

PM – Preventive Maintenance

Das Ziel vorbeugender Instandhaltungsstrategien ist die Vermeidung bzw. Minimierung von Ausfällen durch die Umsetzung von geplanten, präventiven, in festgelegten Abständen oder nach vorgeschriebenen Kriterien durchzuführenden Instandhaltungsmaßnahmen.

Quellen: DIN EN 13306

Zuverlässigkeit – RAM – Dependability

Dependability (RAM) = R + A + M (excl. S) bzw. Summe aus Verfügbarkeit, Instandhaltbarkeit und Überlebensfähigkeit (ohne Sicherheitsfunktion).

Benennung der Zusammenfassung der Eigenschaften Überlebensfähigkeit, Instandhaltbarkeit und Verfügbarkeit.
ODER
Zusammenfassender Ausdruck zur Beschreibung der Verfügbarkeit und ihrer Einflussfaktoren Überlebensfähigkeit, Instandhaltbarkeit und Instandhaltungsbereitschaft

Dependability – the collective term used to describe the availability performance and its influencing factors: reliability performance, maintainability performance and maintenance support performance.

Quellen: VDI-Richtlinie 4004 Blatt 5